Formenbau-Experten unter sich: Das ist die erste Staffel des Agathon-Podcasts AGATALK.
Guillaume Hopfner, Leiter Entwicklung und Konstruktion bei Braunform GmbH, und Stefan Nobs, Head of Product Management und Business Development bei Agathon, besprechen in insgesamt sechs Folgen so einiges, was Formenbauer interessieren dürfte: Vom idealen Zentrierweg über kurze Distanzen mit der Feinzentrierung bis zu Präzisionsupgrades an Werkzeugen kommen zahlreiche Themen zur Sprache, die Sie sich nicht entgehen lassen sollten.
Wir versprechen: reinhören lohnt sich!
Weitere Folgen jeweils monatlich am 10. August und 7. September 2022.
Beschreibung
In dieser Folge müssen wir über Standards sprechen. Sie wundern sich, dass wir über die Auswerferpaketführung sprechen?
Die Qualitätsansprüche an die Kunststoffteile sind heute derart hoch, dass wir beschlossen haben, diese dritte Folge einer Standardtechnik zu widmen. Viele setzen einfach Gleitführungen ein – dabei gibt es etliche Fälle, in denen Anwender von der Auswerferführung der Agathon profitieren können – zum Beispiel bei sehr kleinen Säulendurchmessern.
Guillaume Hopfner und Stefan Nobs erklären die Funktionsweise und Unterschiede der Gleitführung wie der Kugelumlaufbuchse vs. AAG Kugel- / Rollenwälzführung. Wie kann das Abkippen vom Auswerferpaket verhindert werden? Und welche Folgen hat es, sollte das Auswerferpaket doch abkippen?
Bildlegende:
Gerade Auswerferführungen für den Dauerlauf sollten mit steifen und leicht abwälzenden Wälzkörperführungen ausgestattet sein. Aufgrund der spielfreien Arbeitsweise kann ein Abkippen des Auswerferpaktes verhindert werden. Dadurch fahren die Auswerfer nicht unkontrolliert vor und verursachen Abdrücke am Spritzling.
Beschreibung
In der zweiten Folge geht es um den kurzen Hub, bei dem sich die Wälzkörper kaum eine ganze Umdrehung drehen - "Durchmesser mal π". Wir fahren also eine kurze Distanz mit der Feinzentrierung, denn die Agathon Feinzentrierung ist sehr kompakt und bietet viele gestalterische Möglichkeiten.
Bildlegende:
Die Auswerferplatte wird durch die Kurzhub-Feinzentrierung der Norm 7995 geführt. Die Zentrierung fährt nicht aus. Durch diese spielfreie Führung können die Auswerfer schonend betätigt werden. Die Feinzentrierungen sind kompakt, durch die runde Ausführung lassen sich vergleichsweise kostengünstige und präzise Aufnahmebohrungen herstellen.
Beschreibung
Wir reden über den idealen Zentrierweg. Wie erreicht unser Kunde Braunform die Laufleistung von mehreren Millionen Zyklen? Und wie schätzt er die Mini Feinzentrierung im Vergleich zu herkömmlichen Zentrier- oder anderen Kavitätenzentrierungssystemen ein?
Bildlegende:
Die Mini-Feinzentrierungen der Norm 7980/1 benötigen wenig Platz. Bei Bedarf kann sogar auf die Buchse verzichtet werden, indem die Gegenwälzflächen selbst gefertigt werden – die Kavitäten können kleiner gebaut werden. Die Feinzentrierungen arbeiten spielfrei und benötigen sehr wenig Schmierung.
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Guillaume Hopfner, Leiter Entwicklung und Konstruktion bei Braunform, bringt mehr als 20 Jahre Erfahrung im Formenbau mit. Dabei liegt sein Fokus vor allem auf der Technologie, Konstruktion, Inbetriebnahme sowie Standardisierung von Hochleistungsspritzgiesswerkzeugen. In den letzten zehn Jahren sind die Anforderungen an Mehrkomponenten-Werkzeuge hinsichtlich der Werkzeuggrösse in Bezug zur Kavitätendichte gestiegen. Die Braunform GmbH hat sich deshalb auf die Standardisierung der Werkzeugausführung ausgerichtet und die Fertigungsqualität stets nach der Werkzeugfunktion bestimmt. Die Spritzgiessformen der Braunform GmbH erreichen angesichts der effizienten Produktion mit bestmöglichem Output sowie der sicheren Wartung der Spritzgiesswerkzeuge eine klare Marktpositionierung. Das Unternehmen geht in Bezug auf Ausführung und Wahl der passenden Normalien nur wenige Kompromisse ein. Guillaume Hopfner ist es wichtig, Werkzeugkonzepte laufend weiterzuentwickeln und stets für neue Lösungen offen zu sein.
Stefan Nobs, Head Of Product Management & Business Development bei Agathon AG, sammelte als Konstrukteur von Feinschneidwerkzeugen in den 90er-Jahren bereits erste Erfahrungen im Werkzeugbau. Sein grosses Steckenpferd ist die spanabhebende Präzisionsfertigung, denn in verschiedenen Positionen hat er hierzu verschiedene Produktionsmethoden und Werkstoffe sowie die Programmierung und Prüfung kennengelernt – unter anderem während eines Auslandarbeitsaufenthaltes in den USA. Stefan Nobs ist seit November 2001 bei Agathon im Bereich Normalien tätig. In den Nullerjahren erkannte die Agathon Normalien den Trend in Bezug auf mehr Präzision und Laufleistung im Formenbau und erschuf deshalb die Feinzentrierung Plus. In den 10er-Jahren entwickelte das Unternehmen ihre Normreihen stetig weiter, um ein abgerundetes Produktportfolio und eine fokussierte Geschäftsfeldentwicklung im Formenbau/Spritzgiessen zu gewährleisten. Als Verfechter und Förderer für spielfreie und abwälzende Führungs- und Zentriersysteme für den Formenbau ist Stefan Nobs aktuell auch im Aachen Center of Optics Production (ACOP) an Projekten zu Hochleistungsspritzgiesswerkzeugen aktiv.