Wir schickten die Evo Quinto zu Ceratizit Austria GmbH nach Reutte in den Betatest. Wie die Evo Quinto dabei performt hat, erfahren Sie aus dem Interview mit Sebastian Ranacher, Prozessspezialist bei Ceratizit Austria GmbH.
Wie lange arbeiten Sie bereits mit Agathon zusammen?
Seit 1980, also seit 43 Jahren, arbeitet die Ceratizit Austria bereits mit Agathon zusammen. Persönlich arbeite ich seit 2013 mit der Agathon zusammen. Ich startete meine neue Stelle mit einer Schulung in Bellach und stehe seither in engem Austausch mit dem Team der Agathon.
Welche Maschinen von Agathon stehen in der Fertigung?
In unserer Fertigung in Reutte zählen wir über 20 Anlagen von Agathon. Darunter die Combi 350, Penta 400, Evo Penta, Dom Semi und seit diesem Jahr eine Leo Peri. Die Evo Quinto war da noch das fehlende Puzzleteil.
Wie wurden Sie auf die Quinto aufmerksam?
Dr. Stephan Scholze (CTO und Eigentümer von Agathon) kam auf uns zu. Er präsentierte uns die Quinto und fragte, ob wir bereit wären, uns auf einen Betatest hier in Reutte einzulassen. Unser Interesse war gross. Die Performance der Maschine hörte sich vielversprechend an.
Was ist Ihr Bedürfnis, dem die Quinto gerecht wird?
Sie wird unserem Bedürfnis nach einer hochwertigen, wirtschaftlichen Maschine gerecht. Im Wendeplattensektor schleifen wir innerhalb sehr enger Toleranzen. Mit der Quinto können wir durch die Einsparung von Prozessschritten wirtschaftlicher fertigen.
Welchem Bedürfnis wird die Quinto, oder auch eine andere Maschine von Agathon, nicht gerecht?
(Überlegt lange). Ehrlich gesagt kommt mir da nichts in den Sinn. Die Quinto ermöglicht uns nicht nur mehr Flexibilität, sie erledigt in einer Aufspannung das, wozu wir vorher zwei bis drei Maschinen benötigten. Da kann ich eigentlich nur mein Lob ausdrücken.
Warum haben Sie sich auf einen Betatest eingelassen?
Wir erhofften uns einen Vorsprung am Markt und dass wir allenfalls auch Einfluss auf das Maschinendesign nehmen konnten. Der Betatest erwies sich für beide Parteien als erfolgreich. Wir konnten wertvolle Erfahrungen und Erkenntnisse sammeln und wir genossen in jeder Hinsicht eine hervorragende Zusammenarbeit.
Für welche Teile können Sie die Quinto einsetzen?
Seit 2.5 Jahren schleifen wir mit der Quinto verschiedene Wendeplattentypen. Vor Kurzem haben wir eine Freeturnplatte
auf den Markt gebracht. Wir mussten diese, um die Schneide mit Profil zu fertigen, mehrere Maschinen verwenden. Mit der Quinto schaffen wir das nun in einer Aufspannung. Das bedeutet für uns weniger Engpässe und eine wirtschaftlichere Fertigung.
Wie liefen die Tests ab?
Im Herbst 2020 testeten wir zum ersten Mal unter Produktionsbedingungen. Dabei war es uns wichtig, dass wir die Maschine mannlos über 24 Stunden laufen lassen konnten, da unsere Fertigung auch so aufgestellt ist. Wir stellten die Maschine auf, nahmen sie in Betrieb und die Quinto produzierte von Beginn weg gute Teile. Natürlich hatten wir ein paar kleine Probleme. Aber Agathon unterstützte uns immer postwendend mit einem tollen Support und stand stets mit Rat und Tat zur Seite.
Was konnten Sie für sich feststellen?
Die Quinto eröffnet uns eine neue Dimension im Schleifen, vor allem dank der Flexibilität im Schwenkbereich. Durch das Invers und Regular schleifen ist eine beinahe 360° Schwenkung der A- Achse möglich.
Welche Vorteile bietet Ihnen die Quinto?
Die Quinto stellt unserer Fertigung in Reutte noch flexibler auf. Sie vereinfacht das Schleifen anspruchsvoller Teile und man spart mit ihr Zeit ein. Ausserdem öffnet die Quinto uns die Türen zu neuen Produktionsbereichen.
Was können Sie nun schleifen, was vorher nicht möglich war?
Profilplatten für Wellfräser sind anspruchsvoll in der Bearbeitung. Wir mussten diese vorher in 3 Aufspannungen auf verschiedenen Maschinen schleifen. Mit der Quinto erledigen wir dies in nur einer Aufspannung.
Was überzeugt Sie an der Maschine?
Dass sie auf der bewährten Agathon Plattform aufbaut. Wer die Agathon Software kennt, findet sich schnell auf der Quinto zurecht. Ausserdem eröffnen die Schwenkbereiche eine neue Dimension im Schleifen. Die Programmierung ist spezieller als bisher, aber wenn man es mal verstanden hat, kann man sehr interessante Werkstücke damit
programmieren.
Wie konnten Sie Agathon in der Weiterentwicklung unterstützen?
Ich denke, dass der 24/7-Test wichtig für Agathon war, um Verschleiss und Stabilität der Maschine unter realen Bedingungen zu testen. Hier konnten wir sicherlich wichtige Erkenntnisse liefern.
Wie gefällt Ihnen die Zusammenarbeit mit Agathon, wie profitieren Sie voneinander? Können Sie Agathon weiterempfehlen?
Hinter dem Projekt stehen Menschen. Und es macht einfach riesig Spass, mit der Crew der Agathon zusammen zu arbeiten. Wir empfinden die Zusammenarbeit stets als zuvorkommend, auf Augenhöhe, professionell und verlässlich. Persönlich kann ich Agathon nur weiterempfehlen.